
Tortenträume - Heike Aperdannier im Interview
Tortenmacher
Das Herz von Heike Aperdannier schlägt für Torten – genauer gesagt: für Hochzeitstorten! Mit einer riesigen Portion Herzblut führt sie in Roxel die Konditorei „Tortenmacher“, in der sie mit ihrem Team kunstvoll-raffinierte Torten mit Wow-Effekt für euren Großen Tag zaubert. Im Interview erklärt die Tortenexpertin, was es für Paare bei der Wahl der perfekten Torte alles zu beachten gilt.
Frau Aperdannier, die Hochzeitstorte ist eines der
unangefochtenen Highlights einer Hochzeitsfeier und
wird von den Gästen oft mit begeistertem „Aahh“ und
„Ooh“ erwartet. Wie helfen Sie Brautpaaren, ihre
Traumtorte zu finden?
Damit jedes Paar die Torte findet, die seinen Vorstellungen
entspricht und zum Look der Hochzeit passt, ist
es mir wichtig, die Brautleute im persönlichen Gespräch
zu beraten. Natürlich möchte ich ihnen auch die Möglichkeit
geben, etwas aus der Backstube zu probieren.
Entweder besprechen wir die Ideen und Optionen für
die Torte also direkt hier vor Ort, oder wir schicken dem
Brautpaar ein kleines Paket mit Geschmacksproben
und führen die Beratung dann telefonisch durch. Wer
mag, kann auch zu einem Tortentasting-Termin kommen:
Hier können Paare nicht nur nach Herzenslust
probieren, sondern auch alles Wissenswerte rund um
die Hochzeitstorte lernen.
Ein-, zwei-, drei- oder gar vierstöckig: Hochzeitstorten
gibt es in allen Formen und Größen. Wie entscheiden
Paare am besten, wie groß die Torte sein soll?
Dies hängt natürlich zum einen von der Anzahl der
Gäste ab, aber zum anderen auch – und das wissen
viele nicht – vom Zeitpunkt des Anschneidens. Als
Faustregel gilt: Je später der Anschneidezeitpunkt,
desto weniger werden die Gäste von der Torte essen
und desto kleiner sollten die Mengen kalkuliert werden.
Wann sollte die Hochzeitstorte denn am besten
serviert werden?
Es gibt da natürlich die Tradition des Tortenanschnitts
zu Mitternacht. Für viele Paare ist er zu später Stunde
ein Must-Do. Als Tagesprogrammpunkt, am besten zum
Sektempfang, kommt die Torte meiner Meinung nach
aber ideal zur Geltung. Nach der emotionalen Trauung
können alle Gäste – und das Brautpaar sowieso – ein
süßes Häppchen vertragen. So oder so empfehle ich
stets, schmale Stücke zu schneiden. Kleine Portionen laden zum Probieren ein – und vermeiden, dass die
Gäste ins Kuchen-Koma fallen.
Sollte man dann lieber auf eine Torte mit mächtiger
Fondant-Schicht verzichten und stattdessen einer
Obsttorte den Vorzug geben?
Das eine schließt das andere zum Glück nicht aus!
Viele kennen die Fondant-Torte als klassische Hochzeitstorte
und denken im ersten Moment an einen
dicken Zuckermantel, der den Geschmack der ganzen
Torte überdeckt. Bei unseren Torten ist das anders:
Mit einer professionellen Ausrollmaschine reduzieren
wir den Zuckermantel auf 1,5 mm. Wer also den klassischen
Look von Fondant liebt, aber Angst vor einer
Überzuckerung hat, der kann hier ganz unbesorgt sein.
Natürlich gibt es zur Fondant-Torte aber auch tolle,
angesagte Alternativen.
Was sind denn aktuell die beliebtesten Torten?
Enorm nachgefragt sind auch aktuell immer noch die
sogenannten „Semi-naked Cakes“ und „Cream Cakes“.
Der Cream Cake überzeugt mit fluffigem Biskuit und
Buttercreme – ähnelt also der Fondant-Torte. Statt einer
Zuckerschicht wird außen allerdings eine leichte Creme
verteilt, die farblich und strukturell ganz individuell gestaltet
werden kann. Der Semi-Naked Cake wird, wie der
Name schon sagt, nicht vollständig bedeckt und lässt
den inneren Teil der Torte mit Füllung durchscheinen.
Statt Biskuitteig verwenden wir hier den etwas festeren
und geschmacksintensiveren Sandkuchen als Basis.
Die Füllungen können natürlich bei allen Torten ganz
individuell ausgesucht werden.
Den dekorativen Details sind dann wahrscheinlich
auch kaum Grenzen gesetzt, nicht wahr?
Ganz genau. Ob mit Farbverläufen, raffinierten Formen
und Strukturen, frischen oder getrockneten Blüten,
Reispapier, Gravuren und Co: Wir können ganz viel
möglich machen.
Und wenn man „nur“ eine kleinere Gesellschaft
oder Gäste mit besonderen Ernährungsweisen zu
verköstigen hat?
Dann empfehle ich, einfach eine kleine Hochzeitstorte
auszuwählen. Auch diese kann man wunderschön
gestalten! Als Alternative bei Intoleranzen, Allergien
etc. gibt es die Möglichkeit, nicht nur eine Hochzeitstorte
zu nehmen, sondern mehrere kleinere Torten
im ähnlichen Stil. Die verschiedenen Sorten sollten
getrennt voneinander angerichtet werden. So kommen
auch Gäste mit Unverträglichkeiten auf ihre Kosten.
Unsere Expertin:
HEIKE APERDANNIER
Inhaberin von TORTENMACHER
Havixbecker Str. 70, 48161 Münster-Roxel
Tel.: 02534-388 09 31
Web: www.tortenmacher.com,
www.tortenmacher-muenster.de
Instagram: @tortenmacher